Reeperbahnfestival 2019

Die letzten sonnigen Tage scheinen vorbei zu sein. Zeit auf ein Highlight des Jahres 2019 zurückzuschauen: Das Reeperbahn Festival! Von Astra vor dem Molotow oder im Park Fiction bis hin zu den fantastischen Konzerten über die Stadt verteilt, die Septembertage in Hamburg runden die Festivalsaison Jahr für Jahr (2018, 2017, 2016) ab. Unsere musikalischen Highlights 2019!

Bier vor dem Molotow
Nachmittage vor dem Molotow – ein Symbolbild (Foto: Vanessa Tiede).

Apache 207 (Samstag, 21:40; Grünspan)

Im letzten Jahr kam man im deutschen Hip-Hop schwer an Apache 207 vorbei, weshalb wir es uns nicht nehmen lassen wollten, seinem allerersten Live-Auftritt beim Reeperbahnfestival beizuwohnen – zum Glück! Allen Skeptikern zum Trotz kann Apache 207, nur in Begleitung eines DJs, das für das Festival eher ungewöhnliche Publikum in seinen Bann ziehen. Dabei werden alle seine Hits, von “Famous” über “Kein Problem” bis hinzu “Brot nach Hause”, ja sogar das erst einen Tag zuvor veröffentlichte “200 km/h” lauthals mitgesungen. Nach 40 Minuten ist das Spektakel dann auch schon vorbei und hinterlässt verschwitzte, euphorische Zuschauer. Ein fantastischer Abschluss des letzten Tages, der den ein oder anderen noch dazu veranlasst, das Tanzbein zu schwingen.

Apache 207 auf der Bühne im Grünspan
Apache 207 im Grünspan (Foto: Vanessa Tiede).

Happyness (Mittwoch, 21.20; Nochtwache)

Das erste wirkliche Must-See steht am Mittwochabend in der Nochtwache an. Happyness, die uns besonders mit ihrem 2017er Album “Write In” überzeugen konnten, gaben sich die Ehre. Nachdem die kleine Nochtwache gut 15 Minuten vor dem Konzert noch recht leer ist, füllt sie sich pünktlich zum Beginn der Show der Band um Jonny Allan und Ash Kenazi. Dabei gibt es eine Mischung aus älteren und neueren Songs zu hören, die beim Publikum sehr gut ankommen. Bis auf vereinzelte, zu gesprächige Personen in den ersten Reihen, lauscht der Saal den Lo-Fi-Indie Klängen bedächtig. “Falling Down” ist hierbei das absolute Highlight, das durch textsichere Zuhörer noch eine besondere Note bekommt.

Sasami (Donnerstag, 19:40; Knust)

Leute, die sich nur oberflächlich mit der US-Amerikanerin beschäftigen, werden überrascht. Verspricht die US-Amerikanerin doch auf den ersten Blick Indie-Musik mit weiblichem Gesang à la Snail Mail, die sie 2018 auch auf ihrer Deutschland-Tour begleitete. Auf der Bühne im Knust sieht es jedoch anders aus: Laut, ausufernd, nur wenig bleibt von dem verträumten, melodischen Indie-Rock, den der NDR Tage zuvor ankündigt. Sasami polarisiert, einige können mit dem Live-Auftritt wenig anfangen. Uns begeistert er. HASHTAGEMPOWERINGWOMEN