Nach dem Abschluss ihrer UK-Tour im Januar waren To Kill A King in den letzten Tagen für fünf Konzerte in der Schweiz und Deutschland unterwegs. Das neue Album der englischen Band, The Spiritual Dark Age, erschien Anfang des Jahres und wusste – im Gegensatz zum Vorgänger – bislang zu gefallen.
Einige der Songs schafften dies bereits beim Reeperbahn Festival im September letzten Jahres. Und nun, nach mehreren Hörgängen, gibt es eigentlich keinen Song mehr, der negativ herausfällt. Die Band findet auf ihrer dritten LP eine gute Mischung aus Elementen der ersten beiden Alben. Durch die verschiedenen Tempi der Lieder wird die Entwicklung eines einheitlichen Klangteppichs gut vermieden.
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Der Nochtspeicher war bei der Vorband FOURS zur Hälfte gefüllt. Der Gesang der Frontfrau und die Musik erinnerten ein wenig an 80er Pop-Rock oder auch Florence and the Machine. Die Band kam gut an und überraschte zudem mit einem Cover von Girls Just Want to Have Fun. Da musste doch der eine oder die andere im Publikum grinsen – mit diesem Oldie war vorab nicht zu rechnen.
To Kill A King überzeugen mit neuem Album und Hamburg-Liebe
To Kill A King starteten Bloody Shirt und Compassion Is A German Word, gleichzeitig auch der Titel der Tour, in den Abend. Danach Funeral: Ein Song, der auch nach Jahren noch für Gänsehaut und gute Laune sorgt. Vom neuen Album wurden gleich acht Songs gespielt. Vom Vorgänger nur drei – wobei diese drei zu den besseren Liedern des Albums zählen. Insgesamt umfasste die Setlist 17 Lieder.
Positiv zu überraschen wussten die Abweichungen innerhalb der Songs. So wurden beispielsweise I Work Nights And You Work Days und And yet… zunächst noch in der Albumversion dargeboten, um dann Richtung Ende wesentlich gitarrenlastiger, lauter und schneller zu werden.
Natürlich durfte auch Choices nicht fehlen. Das Musikvideo, das vor einigen Jahren mit mehreren anderen Bands, u.a. Bastille, entstanden ist und schon mehr als eine Million Mal angeschaut wurde, hat sicherlich einige Leute auf To Kill A King gebracht. Und folglich singt das Publikum bei keinem anderen Lied so laut und textsicher mit.
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Der Nochtspeicher war nicht ganz voll, was der Stimmung im Publikum aber keinen Abbruch tat. Die Band hatte sichtlich Spaß und freute sich, wieder in Hamburg zu sein. Die Hansestadt muss bei den Bandmitgliedern wirklich Eindruck hinterlassen haben, denn kurz vor Ende präsentierten Bassist James und Schlagzeuger Josh ihr jeweils am Nachmittag gestochenes Tattoo – das Hamburger Stadtwappen.
Das Konzert endete mit, wie Sänger Ralph bekanntgab, seinem Lieblingslied vom aktuellen Album, dem angesprochenen And yet…. Die Band kündigte eine baldige Rückkehr an und ging nach dem Ende euphorisiert von der Bühne. jhl
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