Haldern Pop Festival 2022

Das Haldern Pop hat in unserer Community seit langer Zeit einen ganz besonderen Platz. Seit guten 15 Jahren entsteht vor Ort ein Camp aus Forenuser*innen und Freund*innen, die sich aus Liebe zur Musik einmal im Jahr wiedersehen. Trotz Corona-Pause sollte auch dieses Jahr eins unserer Lieblingsfestivals zum traditionellen Treffpunkt werden. Dennoch, drei Jahre ohne Haldern gehen an niemandem ohne Veränderung vorbei: Während sich das in unserem Camp eher durch einen von Nachwuchs befeuerten, niedrigeren Altersschnitt zeigte, gab es auch beim Haldern Pop Neues – was neu war sowie unsere musikalischen Highlights, findet ihr hier.

Black Country New Road auf der Hauptbühne des Haldern Pop
Black Country New Road auf der Hauptbühne.

Denn eins zeigte sich schon einige Tage zuvor: Es würde heiß werden. Unglaublich heiß. Als Dauergast des Festivals konnte man schon etliche sonnige Tage am Niederrhein verbringen, hin und wieder regnete es und auch der ein oder andere Sturm zog über den Campingplatz. Durchgehende Hitze wie in diesem Jahr hat jedoch, bis jetzt, auch beim Haldern Seltenheitswert. Bei Temperaturen weit über 30 Grad Celsius war die Planung der des eigenen Programms weitaus stärker von der jeweiligen Bühne, möglichen Schattenplätzen und Sonnenstand geprägt. Insbesondere die Hauptbühne litt tagsüber unter der extremen Hitze, weshalb sonst tendenziell gut besuchte Acts vor wenigen Hundert Zuschauern spielen mussten. Das tat der Stimmung aber keinen grundsätzlichen Abbruch. So fanden sich bei Black Country, New Road nur die größten Fans in der knallenden Sonne direkt vor der Bühne, während sich der Rest einen der begehrten Schattenplätze seitlich des Soundturms sicherte. Trotzdem hinterließen die Kritiker-Lieblinge des Jahres, ohne Songs des letzten Albums zu spielen, viele glückliche Gesichter. Und nicht nur die: Allgemein schien das Publikum musikalisch überaus zufrieden gewesen zu sein. Das lag nicht zuletzt an dem ausgewählten Line-Up, das besonders im Indie die gefeiertsten Künstler*innen der letzten Jahre aufbieten konnte. Absolutes Highlight waren dabei Shame. Diese trotzten der, am frühen Abend nicht mehr ganz so extremen, Hitze und brachten die Menge zur Extase. Die lauten, aggressiven Klänge von „Drunk Tank Pink“ stellten dabei die etwas ruhigeren Songs ihres Debüts eindeutig in den Schatten. Grundsätzlich galt jedoch: Ob es nun der krönende Abschluss des Donnerstags bei Dry Cleaning im Spiegelzelt, die verschwitzten Stunden bei Gilla Band und Squid am Freitag oder die gefeierten Parquet Courts am frühen Samstagabend waren – Fans der lauteren Indie-Gitarren kamen beim diesjährigen Haldern Pop auf ihre Kosten.

Shame auf der Hauptbühne beim Haldern Pop.
Shame auf der Hauptbühne.

 

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