Es war das Comeback des ausklingenden Jahrzehnts – Roberto Bianco & die Abbrunzati Boys betraten erstmals seit Jahrzehnten wieder die Bühnen dieser Welt. „Schneeflocken in Calabria” darf auch heute noch auf keinem Weihnachtssampler fehlen, „Ponte di Rialto” machte die gleichnamige Brücke in Venedig weltweit bekannt und „Vino Rosso” verhalf den Weinproduzenten Europas zu Umsatzrekorden. Die Spannung war selbstredend riesig.
So machen wir uns mit einer Flasche Spumante bewaffnet auf den Weg zum Waagenbau, einer Location, die die Fannähe der Italo-Schlager-Stars unterstreicht. Die Band, die problemlos die größten Hallen füllen könnte, will ihre Rückkehr jedoch lieber in einer intimen Atmosphäre feiern – ein Zeichen, dass die Band auch nach all dieser Zeit noch auf dem Boden geblieben ist. Angekommen im Club, erreichen uns direkt die tanzbaren Klänge des Voracts Welcome to Rimini, der mit 80er-Jahre Italo-Disco-Sounds den Weg für einen fantastischen Abend bereitet. Dann betreten endlich Roberto Bianco & die Abbrunzati Boys die kleine Bühne des Kellergewölbes. Schon beim ersten Song „Baci” gibt es für das Publikum kein Halten mehr, sodass sich während des ersten Refrains die Schweißtropfen an der Decke bilden.
Mamma, Mamma, sieh nur! Schnee! Es ist Weihnachten!
„Weihnachten mit Roberto Bianco und die Abbrunnzati Boys” wäre aber nicht „Weihnachten mit Roberto Bianco und die Abbrunzati Boys”, würden die Wahlitaliener sich nicht auch der Geburt Christi widmen. Dabei bedienen sie sich unter anderem bei alten Weggefährten wie José Feliciano und George Michael. Das Highlight ist jedoch der eigene Weihnachtssong „Schneeflocken in Calabria”. Während der gesamte Saal „Schneeflocken in Calabria // Kinderträume werden wahr // Weihnachtsglocken an der Adria // Sie klingen nur für dich // Sie klingen nur für dich” mitsingt, bleibt kein Auge trocken. Diese Stimmung zieht sich durch das gesamte Konzert. Das Publikum liegt sich in den Armen und singt und fühlt jedes Lied mit – hin und wieder wird sogar Pogo getanzt.
Den Höhepunkt bietet letztlich „Ponte di Rialto”, der größte Hit der Band, zu dem die sichtlich erschöpfte Band noch einmal alle Kräfte mobilisiert und den Abend abrundet. Glücklich und verschwitzt macht sich das Publikum auf den Weg durch das regnerische Hamburg.
PS: Habt ihr für die Weihnachtstour keine Tickets mehr bekommen? Keine Sorge, auch im Frühjahr beglücken uns Roberto Bianco und die Abbrunzati Boys mit ihren Songs.
20.03. München – Technikum
22.03. Saarbrücken – Kleiner Klub
23.03. Wiesbaden – Schlachthof
30.03. Dresden – GrooveStation
01.04. Hannover – Musikzentrum
