Das Haldern Pop Festival hat uns wieder. Nach längerer Zwangspause und einer abgespeckten Pandemie-Version kann das kleine Festival am Niederrhein endlich wieder aus dem Vollen schöpfen. Einiges hat sich verändert, vieles ist gleich geblieben – wir haben es uns mal angeschaut.
Die Vorfreude auf das nunmehr 39. Haldern Pop steigt und steigt, allen voran wegen des erneut fantastischen Bookings. So hat man es sich nicht nehmen lassen, die angesagtesten Gitarrenbands der letzten Zeit im LineUp zu sammeln. Black Country, New Road etwa, die im Februar eine der beliebtesten Platten des Jahres veröffentlichten und trotz des gesundheitlichen Ausstiegs von Sänger Isaac Wood bei ihren Live-Auftritten bewiesen, welche Magie sie mit ihrer Musik verbreiten können. Aber auch Bands wie Black Midi, Dry Cleaning, Parquet Courts, Shame oder Squid bestimmten die Bestenlisten der letzten Jahre beinahe nach Belieben. Und wenn das noch nicht genug wäre, schließt der Hype des Jahres, Wet Leg, das Festival ab. Das lässt Indie-Herzen höher schlagen. Aber auch abseits des Haldern-Kerngeschäfts findet sich wie immer eine große Auswahl an Bands verschiedenster Stilrichtungen. Ob nun traditionell italienisch mit Extraliscio, experimentell mit der zurecht über den grünen Klee gelobten Jazzband BadBadNotGood, eingängig mit Popklängen von Ellie Dixon oder beatlastig mit dem Elektro-Hip-Hop-Projekt von Glauque. Es ist mal wieder für jede*n was dabei. Dazu kommen noch vereinzelte, bis jetzt geheim gehaltene, Acts. Insbesondere der Donnerstags-Headliner auf der Hauptbühne lässt Platz für wilde Spekulationen. Teilt eure Ideen gerne mit uns im Forum.
Aber wie immer lockt nicht nur das gut kurierte Line-Up nach Haldern, sondern das Gesamterlebnis. Freunde, die man seit 2019 nicht mehr gesehen hat, das gute gastronomische Angebot, der abkühlende See oder der ins Festival eingebundene Ort. Während dieses Jahr die Pop Bar nur am Samstag bespielt wird, verteilen sich die musikalischen Leckerbissen im Dorf an den weiteren Tagen auf die Bühne am Marktplatz, die schon bei der kleineren Festivalausgabe 2021 bespielt wurde, und die Kirche. Der Fußweg wird sich also auch dieses Jahr lohnen, insbesondere wenn man den Besuch mit einer Pizza bei La Roma verbindet.
Nun heißt es Tage zählen, bis eines unserer Lieblings-Festivals seine Pforten für uns öffnet. Wer noch unentschlossen ist, sollte spätestens beim Hören der offiziellen Haldern-Playlist heiß wie Frittenfett sein. Und auch für zeitlich eingeschränkte Personen bietet man mit digitalen Tagestickets für 69,30 € die Möglichkeit, ein wenig des Haldern-Zaubers miterleben zu können. Über die zugehörige App Grid lässt sich außerdem auf dem Festivalgelände bargeldlos zahlen, ebenso wie mit einer aufladbaren Karte. Weitere Infos folgen auf haldernpop.com.