Lieblinge der Community und eine große Ankündigung
Musikalisch war das Festival reich an Höhepunkten. Bereits am Freitagnachmittag hat die Stuttgarter Indie-Band Rikas zahlreiche Besucher auf der kleinen Atomino Bühne zum Tanz eingeladen. Bei Noga Erez durfte ein wenig später zu einem tollen Mix aus Elektro und Hip Hop weitergetanzt werden. Die sympathische Israelin zog mit ihren Ansagen und ihrer Lebensfreude das Publikum auf ihre Seite, denn auch ein Jahr nach Release überzeugen die Songs des starken Debüts Off the Radar immer noch. Sie spielte aber auch neues Material, was auf ein ebenso starken Nachfolger hoffen lässt. Wer die Möglichkeit hat, Noga Erez diesen Sommer noch zu sehen, sollte sie definitiv nutzen.
Danach folgte eines der größten Highlights des Festivals. Die britischen Punk-Rocker IDLES eroberten in den letzten Monaten immer mehr Bühnen und Fanherzen mit ihrer mitreißenden Show; auch in Chemnitz sollte es nicht anders sein. Die extrem spielfreudige Band sorgte für viel Bewegung im Publikum. Immer wieder begaben sich die Bandmitglieder in die Menge und reichten sogar während Exeter die Instrumente an ihre Fans. Ein Cover von All I Want For Christmas is You sorgte bei dem sommerlichen Temperaturen zudem für einen der witzigsten und erinnerungswürdigsten Momente des Wochenendes.
Am Abend stand dann noch der geheime Headliner auf dem Programm. Bis zum letzten Moment wusste niemand genau, wer die Bühne abschließen soll. Die Überraschung war dann umso größer, als RIN zu sehen war. Im Publikum machte sich ein Stück weit Enttäuschung breit, da die Erwartungen nach den großen Kalibern der Vorjahre, als etwa die Beginner oder den Fantastischen Vier auftraten, etwas höher waren. Nach einer guten Viertelstunde gab es jedoch einen Wechsel und Bausa übernahm das Mikrofon. Bei seinem Hit Was du Liebe nennst wurde lautstark mitgesungen und man fragte sich, was noch folgen sollte.
Anschließend heizten Haiyti und Cro der Menge ein, bevor zum krönenden Abschluss Casper und Marteria ihre gemeinsame neue Single präsentierten. Man kann sagen, dass die Überraschung – positiv oder negativ ist dabei wohl Geschmackssache – damit doch sehr gelungen war.