Arcade Fire – ein perfekter Abschluss eines perfekten Tages
Voller Höhepunkte war dann der Sonntag mit dem überragenden Abschluss durch Arcade Fire. Eine Band, die von vielen schon gar nicht mehr als Hurricane-tauglich eingestuft wurde, zeigte einen absolut Headliner-würdigen Auftritt, der die vereinzelten kritischen Stimmen zur “Everything Now”-Tour verstimmen ließen. Eine traumhafte Setlist mit einer tollen Mischung aus den besten Songs der letzten beiden Alben und älteren Klassikern. Und sogar am Sound auf der Blue-Stage ließ sich nichts negatives sagen, sodass sowohl Band als auch das ekstatisch tanzende Publikum gut gelaunt den Heimweg antreten oder noch einen Blick auf die Arctic Monkeys werfen konnten. Diese zeigten deutlich, wie sie sich in den letzten zehn Jahren weiterentwickelt haben. Das hat vielleicht nicht allen gefallen, was sicherlich auch dem ruhigeren neuen Album geschuldet ist. Trotzdem spielten sie eine erwachsene, musikalisch einwandfreie Performance, in der auch einige Klassiker ihren Platz fanden.
Damit ging das Hurricane Festival 2018 zu Ende. Das, auch von uns, häufig kritisierte Festival hat es in diesem Jahr geschafft, einige Sympathiepunkte zurückzugewinnen – besonders durch gute Organisation und Kommunikation, trockenes Wetter und tolle Konzerte. Dabei sollten und dürfen die Auftritte von Dendemann, Portugal. The Man, Basement, Touché Amoré, Drangsal oder Franz Ferdinand nicht unerwähnt bleiben. Sie alle waren viel zu gut, als dass man das Festival auch nur annähernd als “bollocks” bezeichnen kann. Sorry, Benjamin.